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Teilprojekt 1: Fernerkundung

Das Projekt umfasst die Einrichtung einer Geodatenbank, die Analyse von Geodaten zu Geo- und Umweltrisiken, die Erhebung von Drohnendaten für ausgewählte Gebiete und die Entwicklung eines WebGIS. Ziel ist es, Geodaten zu sammeln, zu analysieren und zu nutzen, um Risiken im Maintal zu bewerten und zu verwalten.

Arbeitspaket 1: Aufbau einer Geodatenbank

Es werden frei verfügbare Geodaten für das Maintal gesammelt und integriert. Diese umfassen amtliche Daten, Verwaltungsinformationen, Umweltdaten (z.B. vom Bay.-Umweltatlas) und fernerkundliche Daten vom Copernicus-Programm (hauptsächlich Sentinel-1 und Sentinel-2). Die Datenbasis wird kontinuierlich aktualisiert und in ein einheitliches GIS integriert.

Arbeitspaket 2: Analyse ausgewählter Geodaten in Bezug zu Geo- und Umweltrisiken

Die in AP1 gesammelten und harmonisierten Daten werden in AP2 für eine Multigefahrenanalyse weiterverarbeitet und analysiert. Dies beinhaltet:

  • Erstellung einer hochauflösenden zeitlichen Serie zur urbanen Entwicklung und Infrastrukturänderungen mit Fokus auf Bodenversiegelung.
  • Ableitung von Trends für Lufttemperatur, Niederschlag und andere Parameter unter Nutzung von ERA5-Land Reanalyse Daten. Integration von MODIS-Daten für Landoberflächentemperatur und Vegetationsindices.
  • Räumliche Auswertung des DWD-Datensatzes CatRaRE für Starkniederschläge hinsichtlich Intensität, Dauer und Trends auf administrativer und Einzugsgebiets-Ebene.
  • Durchführung einer hochauflösenden hydrographischen Modellierung für das gesamte Untersuchungsgebiet mit Ableitung von Einzugsgebieten und Integration von Informationen zu Überflutungsflächen und historischen Hochwässern.
  • Vorbereitung einer Suszeptibilitätsanalyse mittels Landformenklassifikation zur Identifikation von Schlüsselpositionen für gravitative Massenbewegungen und Sturzfluten.

Arbeitspaket 3: Erhebung von Drohnendaten für ausgewählte Untersuchungsgebiete

Für ausgewählte Standorte wie den Universitätswald Sailershausen werden Drohnenbefliegungen durchgeführt, um die geplanten Projektarbeiten zu unterstützen. Besonders sollen LiDAR-Daten erhoben werden, um vertikale Strukturparameter der Vegetation zu erhalten. Durch wiederholte Befliegungen können zeitliche Dynamiken der Vegetationsentwicklung charakterisiert werden. Diese Daten sind vor allem für die Arbeiten der AG Müller (Sukzession, Unterwuchs und Verbiss) und AG Terhorst (Aufforstung, Georisiken an Hanglagen) relevant. Umfasst Flugplanung, Befliegung, Datenerhebung, Prozessierung und Bereitstellung der Geodatenprodukte für weitere Analysen.

Arbeitspaket 4: WebGIS

Daten aus AP1 und AP2 werden in eine einfache WebGIS Anwendung überführt.

Ansprechpersonen und Abgeordnete: