Teilprojekt 4: Ökosystembasierte Lösungen
In diesem Teilprojekt sollen Naturgefahren im Untersuchungsgebiet analysiert und entsprechende Lösungen entwickelt werden. Dies umfasst die Identifizierung von Risikostandorten, die Durchführung von Gefährdungsanalysen sowie die Entwicklung von nature-based solutions zur Risikominderung und Regenerierung geschädigter Ökosysteme. Dabei werden verschiedene Methoden wie GIS-Analysen, Gelände- und Laboruntersuchungen sowie Drohnendatenanalyse angewendet. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, Risikogebiete zu identifizieren und Best-Practice-Leitfäden für die Risikominderung zu erstellen.
Arbeitspaket 1: Naturräumliche Standortanalyse
Analyse der wesentlichen Charakteristika des Untersuchungsgebiets in Bezug auf die lokal relevanten Naturgefahren. Ziel ist es, repräsentative Standorte für detaillierte Untersuchungen zu identifizieren, indem verschiedene Kriterien wie Biodiversitätsverlust, Massenbewegungen, Sturzfluten und klimatische Herausforderungen berücksichtigt werden. Die Analyse erfolgt durch GIS-Analysen, Gelände- und Laboruntersuchungen sowie Drohnendatenanalyse, um zeitliche Dynamiken von Hängen und die Vegetationsentwicklung zu erfassen.
Arbeitspaket 2: Gefährdungsanalyse
Auf Untersuchungsgebietsebene werden alle relevanten Natur- und Geogefahren betrachtet, während auf lokaler Ebene einzelne Gefahren im Detail analysiert werden. Dies beinhaltet das Erstellen einer Gefährdungsindexkarte für das gesamte Untersuchungsgebiet, wobei die akutesten Gefahren regional aufgeschlüsselt und visualisiert werden. Zudem werden detaillierte Gefährdungsanalysen an ausgewählten Standorten durchgeführt, basierend auf Gelände-, Labor- und Drohnendaten. Des Weiteren erfolgt die Identifizierung und Ausweisung gefährdeter Ökosysteme.
Arbeitspaket 3: Nature-based Solutions (NbS)
Entwicklung von ökosystembasierte Lösungen für ausgewählte Standorte. Dabei liegt der Fokus auf Nature-based Solutions (NbS) für Geogefahren wie Sturzfluten, wobei naturnahe Maßnahmen wie die Anlegung von Flussteichen zur Minderung akuter Gefahren im Vordergrund stehen. Zudem wird Aufforstung zur Stabilisierung und Regenerierung geschädigter Ökosysteme durch die Entwicklung und Umsetzung entsprechender Aufforstungskonzepte angestrebt.
Arbeitspaket 4: Gefährdungsausweisung
Auf Grundlage der Gefährdungsanalysen werden Risikogebiete identifiziert und detaillierte Gefährdungsszenarien für die ausgewählten Gebiete erarbeitet. Dies beinhaltet die Verschneidung des Gefahrenindex mit der Siedlungsentwicklung in Kooperation mit der Sozialgeographie sowie die Darstellung der genauen Gefährdungen für die betreffenden Naturgefahren in den Detailgebieten. Weiterhin werden Best-Practice Leitfäden und Konzepte auf Basis der entwickelten und erprobten Nature-based Solutions erstellt.
Ansprechpersonen und Abgeordnete:
- Prof. Dr. Birgit Terhorst (Projektleitung)
- Jun.-Prof. Dr. Julia Meister(Abgeordnete)
- Dr. Martina Wilde (Projektkoordinatorin, Abgeordnete)
- Silvan Schmieg (Projektmitarbeiter)
- Dr. Angela Tintrup gen. Suntrup (Abgeordnete)
- Dr. Martin Krech (Abgeordneter)
- Günther Moritz (Abgeordneter)
Schnittstelle zu REKLINEU:
AG Anpflanzungen, studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Tom Wolf
- Franziska Dittmaier
- Anke Pickert
- Noah Gmelch