Exkursion nach Tlaxcala (Mexiko) mit Paläoböden vulkanischen Ursprungs

Die untersuchten Paläoböden sind  von großer Bedeutung, da sie Aufschluss über die geomorphologischen Prozesse der Landschaftsentwicklung geben, einschließlich vergangener und aktueller anthropogener Einflüsse sowie natürlicher Einflüsse. Tlaxcala ist eine Region mit einer großen Vielfalt an Bodentypen, die größtenteils durch die vulkanische Aktivität der nahe gelegenen Vulkane La Malinche und Popocatépetl beeinflusst wurde. Während vulkanische Böden wie Tepetate (sehr festes, zementartiges Sediment vulkanischen Ursprungs) und Andosole (fruchtbare Böden vulkanischen Ursprungs) häufiger anzutreffen sind, gibt es auch Gebiete mit Schwarzerde. Die Bedeutung der vulkanischen Böden für die Region Tlaxcala wurde jedoch am deutlichsten im Untersuchungsgebiet der Tepetate Profile demonstriert. Die Profilwände, die fast einem Schluchtensystem ähneln, haben eine Mächtigkeit von 15 Metern. Das Gebiet wurde in drei Phasen des Tepetatvorkommens erfasst, und die Entstehung der Böden musste bestimmt werden. Das Untersuchungsgebiet enthält drei Paläobodenkomplexe in 15 Metern Tiefe, die durch Tepetate Schichten getrennt sind. Die Böden in Tlaxcala bestätigen, dass das Gebiet mehreren Klima- und Umweltveränderungen unterlag. Die Erforschung des Gebiets war und ist von großer Bedeutung, um die Prozesse hinter der Entstehung zu verstehen und um herauszufinden, wie wir unsere Umwelt auf nachhaltige Weise gestalten können. All diese einzigartigen und spannenden Forschungsfragen konnten während der Exkursion im Rahmen des Praktikums an der UNAM in Mexiko-Stadt erlebt und erforscht werden, wo ich den Prozess der Herstellung von Dünnschliffen und die Analysemethode der Mikromorphologie erlernte.