PiLS
PiLS - Permafrost in Lockersedimenten
Geomorphologisch-geophysikalische Untersuchungen zur Verbreitung und raum-zeitlichen Variabilität von alpinem Permafrost
Projektleiter: PD Dr. Christof Kneisel
Permafrost als in den allermeisten Fällen unsichtbares Phänomen der Alpinen Kryosphäre entzieht sich im Gegensatz zu den Gletschern einer direkten Beobachtung. Für die Dokumentation von raum-zeitlichen Veränderungen des alpinen Permafrostes sind daher spezielle Methoden erforderlich. Neben der direkten Methode der Bohrung, die jedoch nur Punktinformationen liefert, sind hier heute zweidimensionale Methoden aus der Geophysik von besonderer Relevanz. Im Forschungsvorhaben sollen die Verbreitung und Charakteristika von alpinem Permafrost als Funktion des Reliefs und insbesondere der Substratbeschaffenheit sowie die interannuelle raum-zeitliche Variabilität des Permafrostes durch den Einsatz eines neuen geophysikalischen Monitorings untersucht werden. Mit Hilfe zweidimensionaler geoelektrischer Kartierungen kann die Permafrostverbreitung detailliert erfasst werden (vgl. Fig. 1). Die synoptische räumliche Betrachtung der die Permafrostverbreitung beeinflussenden Faktoren kann durch die Verknüpfung geomorphologischer und geophysikalischer Befunde, ergänzt durch GIS-basierte Analysen zur Ableitung von Relief-Substrat-Permafrost-Beziehungen eine wesentliche Grundlage zum Verständnis der komplexen Prozessgefüge in permafrostgeprägten alpinen Geosystemen liefern. Auf dieser Grundlage können Szenarien potenzieller klimainduzierter Veränderungen periglazialer alpiner Geosysteme entwickelt werden.