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Earth Observation Research Cluster

LaVaCCA

"Assessing Land Value Changes and Developing a Discussion-Support-Tool for Improved Land Use Planning in the Irrigated Lowlands of Central Asia“ (LaVaCCA)
 
Zusammenfassung:  In  den  letzten  Jahrzenten  hat  die  Produktivität  der  insgesamt  8  Millionen  Hektar bewässerten Ackerlandes in Zentralasien kontinuierlich abgenommen. Vor allem die Unterlauf-Regionen von Amudarja  und  Syrdarja  sind  von  Landdegradation  betroffen.  Trotz  erster  Ansätze,  Indikatoren  zur Einschätzung  der  agrarische  Produktion  zu  generieren  und  analysieren,  bleiben  Unsicherheiten,  welche Faktoren standortspezifisch Trends oder Veränderungen in der agrarischen Produktion verursachen, v.a. ob jede  Form  des  Produktionsrückgangs  der  Landdegradation  zugeordnet  werden  kann.  Ein  erschwerender Umstand  ist  der  generelle  Mangel  räumlicher  Daten,  insbesondere  nach  dem  Zusammenbruch  der Sowjetunion.  So  werden  weiterführende  Untersuchungen  zum  ökonomischen  Wert  von  Land  unter alternativen landwirtschaftlichen Nutzungen erschwert. Als Folge daraus ist es den Entscheidungsträgern und Planern  in  der  Region  kaum  möglich,  standort-  oder  farmspezifische  Verbesserungen  in  der (landwirtschaftlichen) Nutzung oder Wiedernutzbarmachungen zu koordinieren und durchzuführen. 


Das  vorgeschlagene  Projekt  fokussiert  daher  darauf,  sogenannte  „hotspots“  abnehmender  agrarischer Produktion  zu  identifizieren  sowie  mittels  sozio-ökonomischer  und  ökologischer  Indikatoren  diejenigen Faktoren  zu  erkennen,  welche  die  beobachteten  Veränderungen  in  der  agrarischen  Produktion  sowie Landdegradation verursachen. Darauf aufbauend sind ökonomische Analysen von Landnutzungsalternativen unter den gegebenen ökologischen Bedingungen vorgesehen. Methodischer Schwerpunkt liegt auf der intensiven  Nutzung  von  Fernerkundung,  im  Zusammenspiel  mit  Geographischen  Informationssystemen (GIS), Indikatorsystemen, und der Landnutzungsmodellierung sowie auf der ökonomischen Optimierung. Die so generierten Informationen können als “discussion support“ Politiker und Entscheidungsträger in deren
Anstrengungen  in  der  Ernährungssicherung  sowie  bei  der  Bekämpfung  von  Umwelt-Degradation  in  den bewässerten Regionen Zentralasiens unterstützen.  


Das  Konsortium  setzt  sich  aus  Partnern  der  Universität  Würzburg  und  des  Zentrums  für  Entwicklungsforschung (ZEF) in Deutschland, der NGO KRASS, der „Urgench State University“ (UrDU) und dem „Scientific Information  Center  of  the  Interstate  Commission  on  Water  Coordination  in  Central  Asia“  (SIC  ICWC)  in Usbekistan, sowie der „National Space Agency of the Republic of Kazakhstan“ (Sultangazin’s Space Research Institute  SRI)  zusammen.  Das  Forschungsprojekt  stimmt  mit  den  Zielen  der  Volkswagen‐Förderinitiative überein.  U.a. soll insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Doktoranden und lokalen Partnern in Usbekistan und Kasachstan gestärkt werden.

Kontakt: Dr. Michael Thiel