METAscales - Marine Extremes Transforming coAsts - pathways for coastal adaptation across scales
Themen: Küste, Extremereignisse, physikalisch-ozeanografische Extremszenarien, Anpassungsmaßnhamen
Studienstandort: Deutsche Nordseeküste
Finanzierung: BMBF
Laufzeit: 36 Monate
Kontakt: Prof. Dr. Claudia Künzer, Dr. Felix Bachofer
Die dritte DAM-Forschungsmission behandelt die Wechselwirkungen zwischen kurzfristigen, multiplen und komplexen marinen Extremereignissen und Naturgefahren sowie deren langfristigen Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben an der Küste. Das METAscales Gesamtprojekt entwickelt wirksame regionale Überwachungs-, Bewertungs- und Anpassungsstrategien auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Skalen für spezifische physikalisch-ozeanografische Extremszenarien. Dabei werden insbesondere Wechselwirkungen mit sich langsam verändernden Gefahren z.B. im Zusammenhang mit dem Meeresspiegelanstieg, Veränderungen der Küstenmorphologie und -dynamik sowie der Hinterlandentwässerung analysiert und bewertet. Ziel ist es, sowohl mögliche Schäden und Verluste zu quantifizieren, als auch präemptiv Strategien im Rahmen der Katastrophenrisikominderung bei physikalisch-ozeanographischen Gefahren zu verbessern. In METAscales werden verschiedenste zeitliche Skalen adressiert und somit sowohl schnell eintretende und schleichende Extremereignisse erfasst (rapid and slow onset extreme events). Hieraus ergeben sich dann sowohl unmittelbare Handlungsoptionen, als auch technische, natürliche, soziale und planerische Aspekte sowie deren Verankerung im sozio-politischen Kontext, die über den momentanen Bemessungshorizont von Küstenschutzbauwerken hinaus gehen. Neben der Betrachtung auf unterschiedlichen zeitlichen und räumlichen Skalen werden in METAscales also auch Naturgefahren und marine Extremereignisse in und über verschiedene systemische Skalen hinweg betrachtet. Das übergeordnete Ziel von METAscales ist die Steigerung der Resilienz von Küstengemeinschaften durch die Entwicklung gemeinsamer Ansätze für die Planung, den Schutz und das Katastrophenrisikomanagement von Küstengebieten.
Das Teilvorhaben der JMU in METAscales trägt mit Informationsprodukten der Erdbeobachtung, der Geoanalyse und der numerischen Modellierung zu dem oben genannten Ziel bei. Die Arbeiten finden in den Bereichen des Verständnisses von Treibern und Variabilität von marinen Extremereignissen und Naturgefahren und der Auswirkung mariner Extremereignisse und Naturgefahren auf den Küstenraum, sowie deren Chancen und Risiken statt. Die JMU analysiert die aus Erdbeobachtungsdaten ermittelte Meeresoberflächentemperatur und die Dynamik der Küstenlinie im Kontext von marinen Extremereignissen. Zudem werden die derzeitige Landnutzung und kritische Infrastrukturen der Küstenzone erfasst, sowie die Entwicklung relevanter Landnutzung in die Zukunft projiziert.