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Earth Observation Research Cluster

WASCAL-DE-Coop

  • Themen:  Klimawandel und Landnutzung
  • Studienstandort: Afrika
  • Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Das Projekt WASCAL (West African Science Service Center on Climate Change and Adapted Land Use) startete im Jahr 2010 und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem Ziel der Bündelung regionaler Kompetenzen mit Fokus auf den Klimawandel und dessen Auswirkungen auf agrarisch-ökologische Landnutzungssysteme sowie der Entwicklung von Anpassungsstrategien gefördert.

Als wesentliche Ergebnisse in der 1. Projektphase (2010-2017) sind u.a. die Errichtung des WASCAL Kompetenzzentrums in Ouagadougou (Burkina Faso) sowie die Etablierung der WASCAL-Graduiertenschulen zu nennen. Mehr als 180 PhD- und Masterstudenten schlossen ihre Arbeiten erfolgreich zu Themen wie Dürreereignisse und zunehmende Niederschlagsvariabilität, Savannen-Landnutzungssysteme und Erntemodellierungen sowie Mitigationsstrategien und Resilienz ab und tragen somit zu einem verbesserten regionalen Verständnis zum Klimawandel und der Ernährungssicherheit bei.

Die Fortsetzung dieser Einrichtungen und deren nachhaltige zukunftsfähige Etablierung stehen nun im Fokus des Projekts WASCAL-DE-Coop von 2019 bis 2022. WASCAL-DE-Coop zielt auf die Stärkung bestehender Kooperationen mit westafrikanischen Ländern (www.wascal.org) und die Ausweitung des Partnernetzwerkes auf weitere Länder Westafrikas.

Das WASCAL-DE-Coop Vorhaben wird durch den Lehrstuhl für Fernerkundung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) koordiniert. WASCAL-DE-Coop wird vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) unter dem Förderkennzeichen 01LG1808A gefördert.

Als wesentliche Vorhaben am Lehrstuhl für Fernerkundung (JMU) sind zu nennen:

  1. Koordination des deutschen Beitrags zu den WASCAL Graduiertenschulen, Unterstützung von WASCAL-Studierenden in ihren Forschungsaktivitäten und Förderung des fachlichen Austauschs durch Einbeziehung deutscher und westafrikanischer Wissenschaftler und Experten in das WASCAL-Netzwerks sowie Stärkung der regionalen Kommunikation und Zusammenarbeit
  2. Stärkung der fachlichen und methodischen Kompetenzen von Nachwuchswissenschaftlern und Experten durch gezielte Lehr-, Trainings-, Workshop und Exkursionsangebote vor allem im Bereich der bodengestützten Felddatenerhebung, der anwendungsorientierten Fernerkundungsdatenanalyse und der raum-zeitlichen Erfassung und Analyse der Variabilität der agrarisch-ökologischen Nutzung der Savannensysteme
  3. Vertiefung des Wissens und der Methodenkenntnisse im Bereich der Mensch-Land-Interaktionen im Zeichen des Klimawandels und der Ernährungssicherheit in Westafrika durch die Ausweitung des Observationsnetzwerkes ‚Landnutzung‘, dem satellitengestützten landwirtschaftlichen Monitoring, insbesondere von Reisflächen, sowie der modellgestützten Kohlenstoffspeicherung in der Vegetation und der Variabilität und Dynamik von Feuerereignissen in den Savannenökosystemen und deren Effekte auf die feuerinduzierte Freisetzung von Treibhausgasemissionen
  4. Unterstützung wissenschaftlich-basierter Entscheidungsfindungen durch die Ableitung und Entwicklung von WASCAL-Services mit Hinblick auf die Potenziale von Treibhausgasemissionen und-immissonen und mit dem Ziel der Ausarbeitung und Dissemination themenbezogener Policy Briefs und Strategiepapiere sowie die Ableitung weiterer Forschungspotenziale
  5. Nachhaltige Nutzbarmachung der generierten Datensätze für westafrikanische Wissenschaftler und Experten in operationelle Anwendungen und Systeme durch die Entwicklung und Implementierung einer informationstechnischen Infrastruktur und den Aufbau einer integrierten Datenauswertung über die Installation eines Data Cubes auf dem WASCAL Hochleistungsrechner im WASCAL Kompetenzzentrum


Alle aufgeführten Projektziele werden in sehr enger Abstimmung mit dem WASCAL Headquarter in Accra (Ghana) und dem WASCAL Kompetenzzentrum in Ouagadougou (Burkina Faso) sowie gemeinsam mit den deutschen Projektpartnern in der Physischen Geographie (Prof. Dr. Barbara Sponholz und Prof. Dr. Heiko Paeth) an der JMU durchgeführt.