BIOTA-West GIS Ausbildungsworkshop in Cotonou (Benin) vom 24. bis 28. Februar 2008
Die BIOTA-West-Fernerkundungsgruppe hat im Februar 2008 einen einwöchigen GIS-Ausbildungskurs in Benin für 25 BIOTA-West-Doktoranden aus Benin, Burkina Faso und der Elfenbeinküste durchgeführt.
Da die Armut eine potentielle Bedrohung für die Biodiversität ist, ist es ein zentrales Anliegen von BIOTA West, Kompetenzen auf verschiedenen Ebenen zu schulen und Wissen mit allen Stakeholdern auszutauschen. So ist BIOTA kein reines Forschungsprojekt, sondern hat auch Kompetenzförderung als bedeutenden und grundlegenden Bestandteil. In diesem Zusammenhang führte das Institut für Fernerkundung der Universität Würzburg vom 24. bis 28. Februar 2008 einen Ausbildungsworkshop in Cotonou (Benin) durch. Das wichtigste Ziel dieses Kurses war es, die BIOTA-West-Doktoranden und andere BIOTA-Nachwuchswissenschaftler mit grundlegenden Methoden der GIS-Datenintegration Datenmanipulation und Kartenerstellung vertraut zu machen, auch für Datenerhebungen zu Fragen der Biodiversität in Westafrika. Die Teilnehmer arbeiteten mit dem Programm ArcGIS und lernten, GPS-Felddaten mit den geschichteten GIS-Daten zu verknüpfen und so GPS-Punkte auf einer Karte zu visualisieren. Weiterhin lernten die Teilnehmer, wie sie Satellitendaten im Internet erhalten, Bilder verarbeiten und mit dem Programm ERDAS IMAGINE eine einfache Bilderanalyse durchführen können.
Liste der Kursinhalte
Teil 1: Fernerkundung und seine Anwendungen
- Einführung in die Fernerkundung
- Wie erhält man Informationen über ein Objekt auf der Erdoberflache?
- Welche verschiedenen Anwendungsgebiete existieren in der Fernerkundung?
Teil 2: Überblick über verfügbare Satellitendaten/Produkte
- Produkte und deren Verfügbarkeit
Teil 3: Nutzen und Bergenzungen von Satellitendaten für hydrologische Anwendungen
- Landsat/SPOT/ASTER
- Datenprozessierung
Teil 4: (Theorie) Vorstellung von Software zur hydrologischen und Biodiversitätsmodellierung
- Ableitung von Überflutungsflächen und der Schwankungsbreite thematischer Feuchtgebietspegel
- Wie kartiert man Feuchtgebiete?
- Welchen Nutzen haben Daten über Feuchtgebiete?
- Erstellung einer einfachen Landbedeckungskarte
Teil 5: Datenbeschaffung und -verteilung
- MODIS Daten
- Landsat, DMSP, andere Daten
Teil 6: Vorführung von Softwareprogrammen für hydrologische Modellierung
- Arbeiten mit kontinuierlichen Daten
- Arbeiten mit thematischen Daten
- MODIS wetland
Teil 7: Einführung in die Software ERDAS Imagine
Teil 8:Geografischen Informationssysteme (GIS)
- Einführung in GIS
- GPS Referenzpunkte
- Erstellung einer Karte
Schulungsmaterialien stehen auf Anfrage zur Verfügung.